- Rückseite: geteilt
oben links zentriert: Fichtelsee im Fichtelgebirge von links nach
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Kantstraße 51 Nachdruck verboten steht hinten Kartenmitte von unten
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darunter ist ein Wappen in weiss und schwarz oben stehen die
Buchstaben OA in schwarzer Farbe und untern das B in weisser
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- Gelaufen: 19.8.60 -15 (13a) NEUBAU über MARKTREDWITZ nach
Berlin-Wilmersdorf mit 1 x 10 Pf DEUTSCHE BUNDESPOST "2. Serie
Bundespräsident Heuss" Prof Dr. Theodor Heuss (1884-1963), 1.
Bundespräsident (grün) 19.8.60 -15 (13a) NEUBAU über MARKTREDWITZ
(Landpoststempel) abgestempelt
- Jahr: 19.8.60 -15 (13a) NEUBAU über MARKTREDWITZ nach
Berlin-Wilmersdorf mit 1 x 10 Pf DEUTSCHE BUNDESPOST "2. Serie
Bundespräsident Heuss" Prof Dr. Theodor Heuss (1884-1963), 1.
Bundespräsident (grün) 19.8.60 -15 (13a) NEUBAU über MARKTREDWITZ
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Ansicht: AK Fichtelsee im Fichtelgebirge 19.8.60 -15 (13a) NEUBAU
über MARKTREDWITZ nach Berlin-Wilmersdorf mit 1 x 10 Pf DEUTSCHE
BUNDESPOST "2. Serie Bundespräsident Heuss" Prof Dr. Theodor Heuss
(1884-1963), 1. Bundespräsident (grün) 19.8.60 -15 (13a) NEUBAU
über MARKTREDWITZ (Landpoststempel) abgestempelt
AK-Art:
AK-Größe: 14 cmx 9 cm
Hersteller: Oberfränkischer Ansichtskartenverlag Bayreuth steht
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Versanddatum: 19.8.60 -15
Stempel: 19.8.60 -15 (13a) NEUBAU über MARKTREDWITZ
Fichtelberg ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Bayreuth
und ein staatlich anerkannter Luftkurort.
Fichtelberg liegt am Südosthang des Ochsenkopfes im Zentralmassiv
des Fichtelgebirges und ist der höchste besiedelte Ort im Naturpark
Fichtelgebirge. Fichtelberg liegt an einer europäischen
Haupt-Wasserscheide. Oberhalb von Neubau entspringen sowohl der
Weiße Main, einer der beiden Quellflüsse des Mains, der nach Westen
in den Rhein fließt, als auch die Fichtelnaab, die nach Süden
fließt und in die Donau mündet. Seit 1857 gehört Fichtelberg zum
Regierungsbezirk
Ortsteile von Fichtelberg sind:
Fichtelberg / Hüttstadl / Neubau.
Der Ursprung des Namens Fichtelberg, ebenso wie des
Fichtelgebirges, ist wahrscheinlich im Bergbaugeschehen zu suchen
und kommt nicht wie lange vermutet von der dichten
Fichtenbewaldung. Zum Zeitpunkt der Namensentstehung war, wie
Pollenanalysen zeigen, im nordbayerischen Raum ein
Buchen-Tannen-Fichten-Mischwald vorhanden. Erst infolge des
Erzbergbaus und der Verhüttung der Metalle wurden die Laubholzarten
stark dezimiert und die schneller wachsende Fichte wurde als
Rohstofflieferant angepflanzt. Zunächst war der in einer Urkunde
von 1317 genannte Vythenberg nur der Berg, an dem sich das Bergwerk
St. Veit befand, der heutige Ochsenkopf. Daraus entwickelte sich
später das Wort Vichtel oder Fichtel und wurde irgendwann für das
gesamte Gebiet des heutigen Fichtelgebirges verwendet. Die erste
urkundliche Erwähnung Viechtlpergs datiert aus dem Jahre 1508.
Die Geschichte des Ortes Fichtelberg ist geprägt von dem Erzabbau
durch die Gewerkschaft Erzgrube Gottesgab im Gleißingerfels am
Fichtelberg. Um 1600 war das oberste Fichtelnaabtal bei den
heutigen Orten Neubau und Fichtelberg noch mit einer unwegsamen
Waldwildnis bedeckt. Funde, wie ein 1922 auf dem Ochsenkopf
entdeckter Serpentinanhänger oder ein Steinbeil, das 1935 östlich
von Fichtelberg ausgegraben wurde, deuten darauf hin, dass das
Gebiet um Fichtelberg bereits in der Jungsteinzeit, zumindest zum
Jagen, von Menschen durchstreift wurde. Das Ausbleiben weiterer
Funde schließt eine dauerhafte Besiedlung bis zu Beginn des 17.
Jahrhunderts jedoch aus. Die steilen Hänge und die deutlich
ansteigende Höhenlage mit dem rauen Klima und wenig fruchtbarem
Boden verhinderten sie. Der Eisenerzbergbau im oberen
Fichtelnaabtal begann bereits im Jahre 1478, allerdings schob sich
nur eine kleine Siedlungszunge mit wenigen Häusern von Süden herauf
bis zum jetzigen Fichtelberger Ortsrand.
1602 gründete Johann Glaser eine Gewerkschaft von sechs
einflussreichen, kapitalkräftigen Männern, um mit ihnen den Bergbau
am Gleißingerfels (etwa auf halbem Weg zwischen den heutigen
Ortschaften Hütten und Neubau) voranzutreiben, nach geeignetem
Eisenerz zu suchen, es auf die für jene Zeit modernste und
rentabelste Weise in Hochöfen zu verhütten und gewinnbringend zu
verarbeiten. Holz, das in den Öfen, Schmieden, Hämmern und
Gießereien in großen Mengen benötigt wurde, war in den ausgedehnten
Wäldern reichlich vorhanden. Genügend Wasser für die Triebräder der
Werke gab es zunächst auch, als das Wasser schließlich nicht mehr
ausreichte, grub man dem Main und der Steinach kurzerhand die
obersten Quellflüsse ab und leitete sie um, dadurch entstand zum
Beispiel der Bocksgraben. Rasch entwickelte sich eine blühende
Eisenindustrie. Verarbeitet wurde das Eisenerz in der
kurfürstlichen Gießerei. Zunächst arbeitete man im Tagebau, da die
Erzadern bis zur Erdoberfläche reichten. Aber nachdem sich in der
Grube zu viel Wasser angesammelt hatte und leistungsfähige Pumpen
nicht zur Verfügung standen, musste man die Lagerstätte mit Stollen
erschließen, durch die auch das Wasser ablaufen konnte. Die von
Hand ausgehauenen Stollen waren gerade so groß, dass ein schwer
tragender Mann einigermaßen gut durchgehen konnte.
Gottesgab am Fichtelberg nannte man das Bergwerk am Gleißinger Fels
und später auch das weit über das obere Fichtelnaabtal hinaus
bedeutsame Bergamt. Erste Wohnhütten entstanden, Anfänge einer bald
wachsenden und blühenden Bergmannssiedlung, vier Hochöfen
verhütteten das Silbereisen, das in der Umgebung von Fichtelberg
abgebaut wurde. Zu dieser Zeit war das Gebiet um Fichtelberg das
bedeutendste Montanunternehmen des kurfürstlichen Bayern.
Fichtelberg gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Waldeck
des Kurfürstentums Bayern. Das Bergamt hatte die rechtliche
Stellung einer kurfürstlichen Hofmark. Ab 1808 wechselte das
Bergamt Fichtelberg als Grenzgebiet mehrfach zwischen dem
königlichen Bayern und dem markgräflichen Bayreuth. Seit 1857, als
der Bezirk des damaligen Landgerichts Bayreuth vergrößert wurde,
gehört es zum Regierungsbezirk Oberfranken.
Erzabbau und Verhüttung waren der Wirtschaftsfaktor in Fichtelberg,
mit Beginn der Industrialisierung lohnte sich aber der Erzabbau
immer weniger. Am 26. März 1859 wurde die Arbeit eingestellt, 1862
das Bergamt geschlossen. Es folgte zunächst ein wirtschaftlicher
Niedergang, der durch den Abbau von Grünstein (Proterobas), welcher
bereits seit Beginn des 17. Jahrhunderts - vor allem zur
Glasherstellung - aus dem Ochsenkopfmassiv gebrochen wurde und
Granit, sowie der Holzwirtschaft nur bedingt ausgeglichen werden
konnte. Viele Bewohner wanderten ab.
Nach dem Zweiten Weltkrieg siedelten sich vor allem Glasbläser aus
Gablonz an und verhalfen Fichtelberg zu einer erneuten Blüte als
Industriestandort u. a. der Glas- und Knopfproduktion. Inzwischen
hat es seine industrielle Bedeutung weitgehend verloren, lebt
aufgrund seiner reizvollen Lage am Südwesthang des Ochsenkopfes
hauptsächlich vom Fremdenverkehr und ist ein
Wintersportzentrum.
Die Bergwerksstollen Gleißinger Fels gelten als ältestes Bergwerk
in Nordbayern und sind das einzige Silbereisenbergwerk der Welt,
das noch allgemein zugänglich ist.
Nachbargemeinden von Fichtelberg sind:
Weidenberg (11,1 km) / Wunsiedel (12,5 km) / Gefrees (13,1 km) /
Bad Berneck (13,8 km) / Speichersdorf (15,1 km) / Kemnath (16,4 km)
/ Waldershof (17,5 km) / Bindlach (18,0 km) / Marktredwitz (18,0
km) / Kirchenlamitz (19,2 km) / Bayreuth (20,7 km) / Münchberg
(23,3 km) / Schwarzenbach (23,6 km) / Arzberg (23,9 km) /
Helmbrechts (29,1 km) /Selb (29,2 km) / Kulmbach (33,0 km) / Hof
(36,8 km) / Weiden (42,2 km).
Briefmarkenfeld: 1 x 10 Pf DEUTSCHE BUNDESPOST "2. Serie
Bundespräsident Heuss" Prof Dr. Theodor Heuss (1884-1963), 1.
Bundespräsident (grün) 19.8.60 -15 (13a) NEUBAU über MARKTREDWITZ
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Beschaffenheit: Ecken gestossen
Der Fichtelsee ist ein etwa 10,5 Hektar großer künstlich angelegter
Stauweiher in der waldreichen Einsattelung zwischen Ochsenkopf und
Schneeberg nahe der Gemeinde Fichtelberg.
Fassungsvermögen ca. 520 000 Kubikmeter Wasser / Größte Wassertiefe
16 Meter; Höhenlage 752 m ü. NN.
Er dient als Naturfreibad und mit seinen umliegenden Einrichtungen
wie Liegewiese, Kinderspielplatz, Sportflächen und Rundwegen als
beliebtes Naherholungsgebiet. Eine fischwirtschaftliche Nutzung ist
wegen der extremen Übersäuerung (pH-Wert durchschnittlich 4,2)
nicht möglich. Dem See entlang verläuft der Seenweg.
n der Beschreibung des Wildmeisteramtes Waldeck 1435 „piß an
See“ erscheint als Teil einer Grenzbeschreibung des
herrschaftlichen Waldes 1393 der Hinweis „in den sehe (=See)
auf den Fichtelberge“. Matthias von Kemnath berichtet 1476 in
seiner ersten Beschreibung des Fichtelgebirges über den
„sehe, aus dem vier schiffreiche Wasser kreutzweis in die
Welt fließen: Main, Naab, Saale, Eger“. Seit dieser Zeit
schrieben alle Chronisten von dem „weltberuffenen
Fichtelberger See“, ohne ihn gesehen zu haben. Ob es sich
damals um einen See im heutigen Sinne gehandelt hat, wird von
Wissenschaftlern angezweifelt. Vielmehr wird es ein wasserreiches
Hochmoor gewesen sein, das im Nordteil noch teilweise vorhanden
ist.
Erstmals wurde 1607 ein Seeweiher genannt, der für die
Eisenhammerwerke Gottesgab (jetzt Ortsteil Neubau der Gemeinde
Fichtelberg) zusammen mit anderen Wasserstauanlagen angelegt wurde,
der Abfluss hieß 1650 Seegraben. Für die zusätzliche Wasserzufuhr
wurde 1608 die Gregnitz zum Seeweiher umgeleitet, heute als
Lochbach bezeichnet. Eine weitere Zuleitung aus dieser Zeit war der
Paschenbach. Um 1795 wurde von einem Dammbau durch das Bergamt
Gottesgab berichtet, was in der Literatur häufig als Geburtsstunde
des Fichtelsees bezeichnet wird. 1934/35 war der Damm des
Fichtelseestauweihers schadhaft geworden, der See zu einem Tümpel
verkommen. Deshalb wurde der Damm durch einige Werksbesitzer des
oberen Naabtals und durch die Gemeinde Fichtelberg erhöht, dadurch
entstand der bis 1983 vorhandene Fichtelsee.
1977/78 musste der Wasserspiegel des Fichtelsees abgesenkt werden,
weil der Damm undicht geworden war. Der Zweckverband zur Förderung
des Fremdenverkehrs und des Wintersports im Fichtelgebirge
beschloss daraufhin den Ausbau und die Sanierung des Fichtelsees
durch Errichtung einer neuen Talsperre mit Erweiterung der
Wasserfläche, wobei das Wasserwirtschaftsamt Bayreuth als Träger
der Baumaßnahme fungierte. Vom Frühjahr 1983 bis Sommer 1986
entstand ein neuer, 20 Meter hoher Erddamm südlich des alten Sees
mit einer Dammkronenlänge von 325 Meter. Die gesamte Wasserfläche
erweiterte sich dadurch auf 10,5 Hektar.
1939 wurde die Torf-, See- und Hüttenlohe, die Gegend nördlich und
östlich des Fichtelsees mit einer Fläche von 45,4 ha als
Naturschutzgebiet ausgewiesen. Der See selbst liegt außerhalb des
Naturschutzgebietes, ist aber in die Landschaftsschutzkarte
eingetragen.
1982 wurde der Schutz der Vegetation um den See weiter ausgedehnt
und zum Naturwaldreservat Fichtelseemoor mit einer Größe von 139,2
Hektar erklärt. Davon sind 54,6 als Kernzone und 84,6 als
Schutzzone ausgewiesen. Die Kernzone bleibt von Menschenhand
absolut unberührt, es findet auch keine forstwirtschaftliche
Nutzung und Pflege statt, die Natur wird sich völlig selbst
überlassen. Mit der Maßnahme gelang es, die für das Hochmoor
charakteristischen Zwergsträucher, Kräuter, Gräser und Torfmoose
und den Bestand der Sumpfföhre (Spirke) wirkungsvoll zu
schützen.
Die seinerzeitige Wasserentnahme aus den Lohen durch das Berg- und
Hüttenamt Fichtelberg förderte das Austrocknen des
Fichtelseemoores. Schließlich war die Austrocknung so weit
fortgeschritten, dass um 1840 mit dem systematischen Abbau des
Torfes als Brennmaterial für die Fichtelberger Eisenwerke und
Glasbetriebe begonnen wurde. Der Brennstoff gelangte auch nach
Bayreuth zur Beheizung des Zuchthauses, der Justizgebäude und der
Kaserne. Der letzte Torfstich im Fichtelseebereich erfolgte nach
dem Zweiten Weltkrieg durch die Stadt Wunsiedel.
Nachbargemeinden von Fichtelsee sind:
Weidenberg (11,1 km) / Wunsiedel (12,5 km) / Gefrees (13,1 km) /
Bad Berneck (13,8 km) / Speichersdorf (15,1 km) / Kemnath (16,4 km)
/ Waldershof (17,5 km) / Bindlach (18,0 km) / Marktredwitz (18,0
km) / Kirchenlamitz (19,2 km) / Bayreuth (20,7 km) / Münchberg
(23,3 km) / Schwarzenbach (23,6 km) / Arzberg (23,9 km) /
Helmbrechts (29,1 km) /Selb (29,2 km) / Kulmbach (33,0 km) / Hof
(36,8 km) / Weiden (42,2 km).
Adressat: Berlin-Wilmersdorf
Wilmersdorf ist ein Ortsteil im Bezirk Charlottenburg-Wilmersdorf
von Berlin. Der historische Kern Alt-Wilmersdorf befindet sich an
der Straße Wilhelmsaue. Bis zur Fusion mit dem ehemaligen Bezirk
Charlottenburg im Jahr 2001 gab es einen eigenständigen Bezirk
Wilmersdorf im Westteil von Berlin. Dieser umfasste die heutigen
Ortsteile Halensee, Schmargendorf, Grunewald und den namensgebenden
Ortsteil Wilmersdorf.
Wilmersdorf liegt auf der Hochfläche des Teltow im Südwesten des
heutigen Berlins. Es grenzt im Norden an den Ortsteil
Charlottenburg, im Westen an die Ortsteile Halensee und
Schmargendorf, im Süden an den zum Bezirk Steglitz-Zehlendorf
gehörenden Ortsteil Steglitz und im Osten an die zum Bezirk
Tempelhof-Schöneberg gehörenden Ortsteile Friedenau (am
Rheingauviertel) und Schöneberg.
Die Gründung erfolgte vermutlich nach 1220 im Zuge des
Landesausbaus der jungen Mark Brandenburg, zu deren Stabilisierung
die askanischen Markgrafen Siedler ins Land riefen. Ein Dorf der
slawischen Vorbevölkerung hat hier sehr wahrscheinlich nicht
bestanden. 1293 wurde Wilmerstorff erstmals urkundlich erwähnt.
Die Siedler aus Schwaben, Thüringen, Flandern und Westfalen lebten
von der Landwirtschaft und vom Fischfang im Wilmersdorfer See, der
zur eiszeitlichen Glazialen Rinne der Grunewaldseenkette gehörte
und 1915 nach langen Verlandungsprozessen zugeschüttet wurde. Nach
wechselnden Besitzverhältnissen wurde Wilmersdorf zum
landesfürstlichen Dominalgut, während Schmargendorf der
namensgebenden Familie Wilmersdorf zufiel. Ausgedehnte Schafzuchten
standen lange im Mittelpunkt der Arbeit.
Mitte des 18. Jahrhunderts erwarben die ersten Berliner der rasant
wachsenden Stadt Land und Bauernhäuser in
„Deutsch-Wilmersdorf“ und richteten sich Sommersitze in
der Wilhelmsaue ein, dem ursprünglichen Dorfkern, der heute
zwischen Mehlitz- und Blissestraße liegt. Bodenspekulanten,
Bauinvestoren sowie die auf Raum angewiesene Berliner Ringbahn
kauften Mitte des 19. Jahrhunderts verschiedenen Großbauern ihre
Felder ab, die dank des unerwarteten Geldsegens als Millionenbauern
in die Geschichte eingingen, wie die Familien Gieseler und
Mehlitz.
Darunter auch Otto Schramm, der mit der Badeanstalt am
Wilmersdorfer See (siehe dort) und dem berühmten Tanzpalast Schramm
den Ruf als Seebad Wilmersdorf begründete. Mit der Zuschüttung des
Sees endete diese Ära, auf dem Seegelände entstanden Sportplätze,
die in den 1920er-Jahren in den Grünzug Volkspark Wilmersdorf
einbezogen wurden. Dieser innerstädtische Grünzug in der ehemals
sumpfigen Niederung (Fenn) reicht vom benachbarten Schöneberger
Rudolph-Wilde-Park über den Fennsee bis zum Stadtring. Auf dem
Gelände der Badeanstalt wurde zwischen 1925 und 1928 nach Plänen
des Architekten Jürgen Bachmann der sogenannte
„Schrammblock“ erbaut. Die Wohnanlage mit einer der
ersten unterirdischen Großgaragen, mit Hofterrassen und Vorgärten
füllt das gesamte Viereck zwischen den Straßen Am Volkspark,
Schrammstraße, Hildegardstraße und Livländische Straße in einem
Gebäudezug.
Im 19. Jahrhundert bürgerte sich für das Dorf die Bezeichnung
Deutsch Wilmersdorf zur Unterscheidung von Märkisch Wilmersdorf und
Wendisch Wilmersdorf ein. Am 1. April 1906 erhielt die Gemeinde
Stadtrecht und den offiziellen Namen Deutsch-Wilmersdorf. Mit dem
1. April 1907 schied Deutsch-Wilmersdorf aus dem Kreis Teltow aus
und wurde ein selbstständiger Stadtkreis. Der erste und einzige
Bürgermeister und nach 1909 auch Oberbürgermeister war Ernst
Habermann (1866–1958), der seit 1897 bereits das Amt des
Gemeindevorstehers innegehabt hatte und später der Namensgeber des
Habermannplatzes wurde.
Ab 1912 führte die Stadt die Bezeichnung Berlin-Wilmersdorf. Zum 1.
Oktober 1920 wurde die Großstadt nach Groß-Berlin eingemeindet, sie
hatte damals bereits 139.468 Einwohner.
Der Bezirk hatte in der Zeit der Weimarer Republik einen starken
jüdischen Bevölkerungsanteil, 1933 betrug er 13,5 %. Bei den
Gymnasialschülern waren 30 % jüdischen Glaubens, es gab fünf
jüdische Privatschulen. Viele bekannte Künstler und Schriftsteller
wohnten in Wilmersdorf, unter anderen George Grosz, Egon Erwin
Kisch, Heinrich Mann, Anna Seghers und Arnold Zweig. An den 1922 in
der Koenigsallee in Grunewald von Rechtsradikalen ermordeten
Reichsaußenminister Walter Rathenau erinnert dort ein
Gedenkstein.
Die jüdische Gemeinde hielt ihre Gottesdienste zunächst in
Privatsynagogen ab, 1929 wurde in der Prinzregentenstraße eine
große Gemeindesynagoge errichtet, die für 2300 Besucher Platz bot.
Das Gebäude wurde in der sogenannten
„Reichspogromnacht“ vom 9. zum 10. November 1938 von
SA-Trupps teilweise zerstört, die Reste des Gebäudes wurden 1958
abgetragen. An den heute hier befindlichen Wohnhäusern erinnert
eine Gedenktafel an die Wilmersdorfer Synagoge.
Der Bezirk Wilmersdorf ließ 1991 am Bahnhof Grunewald von Karol
Broniatowski ein Mahnmal schaffen, das an die Berliner Juden
erinnert, die von hier ab 1941 mit Zügen der Reichsbahn deportiert
wurden.
Nachbargemeinden von Berlin-Wilmersdorf sind:
Teltow (17,1 km) / Hennigsdorf (18,6 km) / Kleinmachnow (21,3 km) /
Stahnsdorf (21,3 km) / Blankenfelde-Mahlow (21,4 km) / Falkensee
(22,8 km) / Potsdam (26,9 km) / Ludwigsfelde (27,7 km) / Nuthetal
(29,9 km) / Trebbin (37,5 km) / Seddiner See (38,8 km) / Werder
(39,0 km) / Nauen (41,6 km) / Beelitz (43,4 km).
Versandangaben:
Porto für 1 - 4 Karten = 1,10 Euro Porto ab 5 Karten = 2,00 Euro
(innerhalb Deutschland)
Porto für 1 - 4 Karten = 1,20 Euro Porto ab 5 Karten ab 2,10 Euro
gestaffelt nach Gewicht bis zu 2 Kg (innerhalb der Ländergruppe
EUROPA)
Porto für 1 - 4 Karten = 2,10 Euro Porto ab 5 Karten ab 4,10 Euro
gestaffelt nach Gewicht bis zu 2 Kg (innerhalb der Ländergruppe
Welt)
Hier noch der obligatorische Hinweis: Verkauf von privat, von einem
Teil meiner GROSSEN Sammlung, nach neuem EU-Recht und daher ohne
jegliche Gewährleistung. Aber selbstverständlich übernehme ich die
Garantie für die Echtheit des Angebotes.
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