- Rückseite: geteilt Burg Stolpen (Kr. Sebnitz)
Gerichtssaal
Folterkammer
Gräfin Anna Constantia von Cosel,
(Gemälde von F. Blochwitz)
Burghof mit Seiger- und Johannisturm
Friedrich August I. (der Starke),
(Ausschnittkopie eines Gemäldes in Moritzburg)
- Gelaufen: Nein
- Jahr:
- Hrsg.: BILD UND HEIMAT - REICHENBACH (VOGTL)
Farbfotos: Hammer, Dresden
DDR 0,20 M III/26/13 - A1/685/84 - 300685 01 12 0838/15
Ansicht: AK Burg Stolpen Mehrbild 5 Bilder
Bild Oben links: Gerichtssaal
Bild Oben rechts: Folterkammer
Bild Unten links: Gräfin Anna Constantia von Cosel
(Gemälde von F. Blochwitz)
Bild Unten mittte: Burghof mit Seiger- und Johannisturm
Bild Unten rechts: Friedrich August I. (der Starke)
(Ausschnittkopie eines Gemäldes in Moritzburg)
AK-Art: Farbfotographie
AK-Größe: 15 cm x 10,5 cm
Hersteller: BILD UND HEIMAT - REICHENBACH (VOGTL)
Farbfotos: Hammer, Dresden
DDR 0,20 M III/26/13 - A1/685/84 - 300685 01 12 0838/15
Versanddatum: keines vorhanden
Stempel: keiner vorhanden
Briefmarkenfeld: Viereck aus Punkten
Die Burg Stolpen, die in ihrer Geschichte von der Burg zum Schloss
umgebaut wurde und später als Festung genutzt wurde, liegt etwa 20
km östlich von Dresden, unmittelbar südlich der Stadt Stolpen im
Landkreis Sächsische Schweiz-Osterzgebirge. Prominenteste
Bewohnerin der Burg Stolpen war die Gräfin Cosel; auf der Burg
starben außerdem zwei Bischöfe von Meißen, die die Burg zeitweise
zu ihrem Herrschaftssitz machten.
Der Basaltberg Stolpen lag im Grenzbereich der Markgrafschaft
Meißen zu den slawisch besiedelten Gebieten östlich der Elbe und
gleichzeitig im Kreuzungsbereich wichtiger Fernhandelswege. Die
günstige strategische Lage ausnutzend sind schon um 1100 erste
unsichere Nachrichten über die Befestigung der Erhebung
bekannt.
Die Burg Stolpen entspricht dem Typ einer Abschnittsburg. Die
Stolpener Burganlage gliedert sich über eine Länge von ungefähr
220m in eine Vorburg (1. Burghof), die obere Vorburg (2. Burghof)
und in die Hauptburg, die wiederum in die untere (3. Burghof) und
die obere Hauptburg (4. Burghof) unterteilt ist.
Im ersten Burghof befindet sich der Eingang zu den Kasematten,
sowie eine 3m tiefe Zisterne. Abgeschlossen wird der erste Hof
durch das 1518 erbaute Kornhaus, in dem die Naturalabgaben der
dienstpflichtigen Bauern im Amtsbereich von Stolpen gelagert
wurden. Das Kornhaus ist 36m lang und besitzt drei Kornschüttböden.
Die Kornhausdurchfahrt stellt die einzige Zufahrt zur Hauptburg dar
und beheimatet die Hauptwache. Gegenüber der Hauptwache liegt der
ehemalige Marstall und im Anschluss die Folterkammer der Burg.
Die obere Vorburg entstand durch die Errichtung des Kornhauses,
welches die Vorburg in zwei Teile teilt. Über eine weitere Zisterne
führt eine Steinbrücke in die Hauptburg. Die Steinbrücke wurde nach
dem Siebenjährigen Krieg errichtet und ersetzt ein hölzerne
Zugbrücke, die im Krieg zerstört wurde. In die Hauptbereiche der
Burg gelangt man durch ein Portal, welches mit dem kursächsischen
Wappen geschmückt ist; direkt an dieses Portal grenzt der
Schösserturm, der zwischen 1476 und 1487 erbaut wurde und früher
der Sitz des Amtsschössers war. Der Turm fällt auf durch seine
große welsche Haube; die heute zu sehende Haube wurde 1936
rekonstruiert, allerdings ohne das zweite Stockwerk wieder zu
errichten, welches 1787 wegen Einsturzgefahr abgetragen worden war.
Im Schösserturm befinden sich außer der Amtsstube des Schössers
noch zwei Verliese mit den an die Reformationszeit erinnernden
Namen Ketzerloch und Mönchsloch. Zwischen dem Schösserturm und dem
Johannisturm befindet sich der Zwinger. Die Wehrgänge dieser
Verteidigungsanlage wurden Ende des 18. Jahrhunderts abgetragen und
weitere Teile 1813 gesprengt.
Der 3. Burghof erfüllte zum einen Kernaufgaben bei der Verteidigung
der Burganlage, weshalb er auch als Kanonenhof bezeichnet wird. An
der Südseite des Burghofs sind noch heute originale Kanonen aus dem
17. Jahrhundert zu sehen, die vor fünfeckigen Schießscharten
stehen. Des Weiteren erfüllte der 3. Hof auch wirtschaftliche
Funktionen auf der Burganlage: Hier befanden sich Backhaus,
Schmiede, Ställe, Schlachthaus und ein Badehaus. Da die einstigen
zweistöckigen Wehrgänge längst nicht mehr existieren, beherrschen
Johannisturm und Seigerturm freistehend diesen Teil der Anlage. Der
Johannisturm, ein Wach- und Verteidigungsturm, erlangte Berühmtheit
durch die Gräfin von Cosel, für die er, als Wohnturm umgebaut, als
Gefängnis in ihren letzten Lebensjahren diente. Der Johannisturm
ist aus diesem Grund im Volksmund auch eher als Coselturm bekannt.
Die oberen Stockwerke können durch einen Wendeltreppenturm erreicht
werden, der in der Zeit der Renaissance angebaut wurde. Der
Seigerturm wurde in der Zeit um 1455 erbaut und unter Kurfürst
August 1560 aufgestockt. Seinen Namen erhielt er durch die 1562
eingebaute Turmuhr, deren einziges Zifferblatt in Richtung der
Stadt zeigt und nur einen Zeiger besaß.
Der 4. Burghof konnte früher nur über eine Zugbrücke erreicht
werden; diese ist heute nicht mehr zu finden, auch die zu
überbrückende Zisterne ist mittlerweile zugeschüttet. Der Hof war
umrandet von repräsentativen Bauten, zumeist Wohngebäuden. Im
Auftrag des Kurfürsten August wurde ein Großteil der Gebäude
prachtvoll ausgestattet. An der nördlichen Burgmauer wurde ab 1559
ein Destillierhaus in die Mauer eingefügt. Des Weiteren beherbergte
die obere Hauptburg wichtige Wirtschaftsgebäude, wie Küche und
Speiseräume, aber auch das Zeughaus und natürlich eine Burgkapelle
waren vorhanden. Von diesen Gebäuden sind höchstens noch Mauerreste
erhalten geblieben. Die Burgkapelle, die in früheren Zeiten
prachtvoll ausgestattet war, besaß einen Zugang, durch den die
Stolpener Bürger die Kapelle zum Gottesdienst erreichen konnten.
Weiterer Bestandteil der oberen Hauptburg ist der 82m tiefe
Basaltbrunnen. Er entstand in der ersten Hälfte des 17.
Jahrhunderts und wurde durch Freiberger Bergleute abgeteuft. Am
westlichen Ende der Burganlage befand sich das sich das
Hochschloss. Hier befanden sich die Repräsentationsräume der
meißnischen Bischöfe und später die der sächsischen Kurfürsten.
Ende des 15. Jahrhunderts errichtet und prachtvoll ausgestattet,
wurde das Schloss bereits ab 1750 vernachlässigt, zerfiel in der
folgenden Zeit und verschwand 1773 vollständig durch Sprengung der
übrig gebliebenen Reste. Zur gleichen Zeit wie das Hochschloss
wurde der Siebenspitzenturm errichtet. Der Turm besitzt einen
viereckigen Grundriss, verändert nach oben hin aber seine Form zu
einem Sechseck. An jedem Eck befand sich wiederum ein Türmchen, was
zusammen mit dem mittleren Dach zu sieben Spitzen führt. Diesen
Dachaufbau verlor der Turm zwar bereits 1632 bei einem Stadtbrand
(es wurde nur ein einfaches Helmdach wieder errichtet), den aus den
Spitzen resultierenden Namen behielt er bis heute.
Im 18. Jahrhundert diente die Burg Stolpen als Gefängnis für die
Gräfin Constantia von Cosel, eine Mätresse August des Starken.
Nachdem sie Weihnachten 1716 nach Stolpen gebracht wurde,
verbrachte sie den Rest ihres Lebens auf der Burg. Da sie Kenntnis
von Staatsgeheimnissen hatte, waren die Haftbedingungen am Anfang
der Inhaftierung streng. Im Laufe der Zeit lockerten sich diese und
die Gräfin konnte sich frei auf dem Burggelände bewegen. Zunächst
lebte sie in den herrschaftlichen Räumen des Zeughauses, da dieses
aber aufgrund mangelnder Instandhaltung sich nicht mehr als
Wohnquartier eignete, musste sie für die letzten zwei Jahrzehnte
ihrer Haft in den als Wohnturm umgebauten Johannisturm umziehen,
der im Volksmund daher den Namen Coselturm erhielt. Als die Gräfin
am 31. März 1765 im Alter von 85 Jahren stirbt, wird sie in der
Stolpener Burgkapelle bestattet.
Adressat: keiner vorhanden
Versandangaben:
Porto für 1 - 4 Karten = 1,10 Euro
Porto ab 5 Karten = 2,00 Euro
(innerhalb Deutschland)
Porto für 1 - 4 Karten = 1,20 Euro
Porto ab 5 Karten ab 2,10 Euro gestaffelt nach Gewicht bis zu 2
Kg
(innerhalb der Ländergruppe EUROPA)
Porto für 1 - 4 Karten = 2,10 Euro
Porto ab 5 Karten ab 4,10 Euro gestaffelt nach Gewicht bis zu 2
Kg
(innerhalb der Ländergruppe Welt)
Hier noch derobligatorische Hinweis: Verkauf von privat, von einem
Teil meiner GROSSEN Sammlung, nach neuem EU-Recht und daher ohne
jegliche Gewährleistung. Aber selbstverständlich übernehme ich die
Garantie für die Echtheit des Angebotes.
Bitte sehen Sie auch bei meinen weiteren Auktionen hinein und bei
meinen Suchanzeigen, vielleicht haben Sie ja eine Ansichtskarte die
ich Suche.
Meer tonen