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Aachen ( anhören?/i) (Öcher Platt: Oche; französisch Aix-la-Chapelle; niederländisch Aken; lateinisch Aquæ Granni) ist eine kreisfreie Großstadt im nordrhein-westfälischen Regierungsbezirk Köln. Sie ist Mitglied des Landschaftsverbandes Rheinland und nach dem Aachen-Gesetz mit Wirkung vom 21. Oktober 2009 Verwaltungssitz der Städteregion Aachen. 1890 überschritt Aachen erstmals die Einwohnerzahl von 100.000 und ist seitdem die westlichste deutsche Großstadt. Aachen grenzt an die Niederlande und Belgien.
Mit der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH), seit 2007 im Rahmen der Exzellenzinitiative gefördert, verfügt Aachen neben weiteren Hochschulen über eine der größten und traditionsreichsten technischen Universitäten Europas. Das Wahrzeichen der Stadt, der Aachener Dom, geht auf die als Meisterwerk der karolingischen Baukunst geltende Pfalzkapelle der von Karl dem Großen gegründeten Aachener Königspfalz zurück. Gemeinsam mit dem Domschatz wurde der Dom im Jahr 1978 als erstes deutsches und als weltweit zweites Kulturdenkmal in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Die Stadt ist Bischofssitz des Bistums Aachen und Austragungsort des alljährlich stattfindenden Reitsport-Turniers CHIO Aachen. Ferner ist sie insbesondere durch die Aachener Printen als lokale Spezialität ein bedeutender Standort der deutschen Süßwarenindustrie.
Bedingt durch die Grenzlage „im Herzen Europas“ finden sich zahlreiche kulturelle, besonders auch architektonische Einflüsse aus den Nachbarregionen, dem belgisch-niederländischen Raum. Wohl nicht zuletzt auch aufgrund dieses europäischen Charakters – schon zu Lebzeiten wurde Karl der Große, der Aachen zum politischen, kulturellen und spirituellen Zentrum seines Reiches machte, Pater Europae („Vater Europas“) genannt – wird hier seit 1950 jährlich der Internationale Karlspreis für Verdienste um den europäischen Einigungsprozess an Persönlichkeiten des In- und Auslands verliehen.
Aachen ist
staatlich anerkanntes Heilbad[2][3] für die Kurbereiche Monheimsallee und Burtscheid mit
ihren ergiebigen Thermalquellen. In der städtischen Tourismuswerbung wird gelegentlich die Bezeichnung
Bad Aachen verwendet; jedoch hat die Stadt niemals beantragt, das Prädikat
Bad in ihren amtlichen Namen aufzunehmen.
Biebrich ist eine
Ortsgemeinde im
Rhein-Lahn-Kreis in
Rheinland-Pfalz. Sie gehört der
Verbandsgemeinde Katzenelnbogen an.
Burg Rheinstein
Die Burg Rheinstein, auch Burg Voitsberg oder Vaitzburg genannt, ist eine Spornburg im oberen Mittelrheintal in der Gemeinde Trechtingshausen im Landkreis Mainz-Bingen in Rheinland-Pfalz, Deutschland. Ihren heutigen Namen erhielt sie nach Abschluss ihres Wiederaufbaues 1829.
Seit 2002 ist die Burg Rheinstein Teil des UNESCO-Welterbes Oberes Mittelrheintal.
Kaub, bis 1933 Caub geschrieben, ist eine Stadt am Rhein im Rhein-Lahn-Kreis in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Loreley an, die ihren Verwaltungssitz in St. Goarshausen hat. Kaub ist nach der Zahl seiner Bevölkerung mit etwa 860 Einwohnern die kleinste Stadt in Rheinland-Pfalz und vor allem bekannt durch die im Rhein gelegene Burg Pfalzgrafenstein. Die Stadt ist seit 2002 Teil des UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal.
Die Loreley (auch Lorelei, Loreleï, Lore Lay, Lore-Ley, Lurley, Lurelei, Lurlei) ist ein Schieferfelsen im UNESCO-Welterbe Oberes Mittelrheintal bei Sankt Goarshausen, Rheinland-Pfalz, der sich am östlichen, rechten Rheinufer (am Rheinkilometer 555) 132 Meter (193,14 m ü. NN) hoch steil aufragend an der Innenseite einer Rheinkurve befindet. Der Blick von oben auf die Rheinkurven und auf Sankt Goarshausen mit der Burg Katz ist ein Anziehungspunkt für Touristen. Wenige hundert Meter vom Aussichtspunkt entfernt befindet sich die 1939 erbaute Freilichtbühne Loreley, wo regelmäßig Großveranstaltungen (zum Beispiel Rockkonzerte) stattfinden.
Loreley ist seit Clemens Brentanos in seinem Roman Godwi (1801) in Balladenform erzählten Kunstmärchen Lore Lay auch der Name einer Zauberin oder Nixe auf diesem Felsen. Brentanos Erfindung hatte auf der Stelle eine so starke Rezeption, dass schon vor der Mitte des 19. Jahrhunderts seine Erzählung als alte Sage (als „Märchen aus alten Zeiten“, siehe Die Lore-Ley von Heinrich Heine) stilisiert wurde. Allerdings ist der bei Brentano, Heine und anderen erzählte Inhalt dieser Schein-Sage deutlich mit schon aus der griechischen Mythologie bekannten Mythologemen verknüpft, etwa dem der Nymphe Echo, die in einen Felsen verwandelt wird, dem des Zauberblicks, wogegen der Angeblickte wehrlos ist, oder dem für Schiffer verderblichen Gesang der Sirenen. So zieht auch Brentanos Lore Lay mit ihrer Schönheit jeden Mann an und bringt ihn damit zu Tode. Dies konkretisiert Heinrich Heine durch die im Rhein verunglückenden Schiffer, die vom Gesang der Loreley abgelenkt sind.
Die Festung Ehrenbreitstein ist eine seit dem 16. Jahrhundert bestehende, ursprünglich kurtrierische, später preußische Befestigungsanlage gegenüber der Moselmündung in Koblenz.
Ihr barocker Vorgängerbau, der auf eine um das Jahr 1000 nach Christus errichtete Burg zurückging, war zeitweilig Residenz der Kurfürsten von Trier und wurde 1801 von französischen Revolutionstruppen gesprengt. In ihrer heutigen Gestalt wurde die Zitadelle (eigentlich Feste Ehrenbreitstein genannt, geplanter Name war Feste Friedrich Wilhelm) zwischen 1817 und 1828 unter Leitung des preußischen Ingenieur-Offiziers Carl Schnitzler neu errichtet. Sie war Teil der Anfang des 19. Jahrhunderts errichteten preußischen Festung Koblenz und gehörte zum System Oberehrenbreitstein. Von der preußischen Armee bis 1918 militärisch genutzt, diente die Festung Ehrenbreitstein im System der Koblenzer Festungswerke der Sicherung des Mittelrheintals und der gesamten Verkehrsinfrastruktur, d. h. Bahnwege und Flussübergänge bei Koblenz.
Heute ist sie Eigentum des Landes Rheinland-Pfalz und beherbergt das Landesmuseum Koblenz, die Koblenzer Jugendherberge, das Ehrenmal des Deutschen Heeres sowie verschiedene Verwaltungsstellen. Zur Bundesgartenschau 2011 wurden in die Veranstaltungsfläche Teile des Festungsgeländes sowie das Vorgelände einbezogen. Auf letzterem entstand ein großzügiger Landschaftspark mit Aussichtsplattform.
Das Schloss Stolzenfels ist ein Schloss im Mittelrheintal in Koblenz. Es thront auf der linken Seite des Rheins über dem Stadtteil Stolzenfels, für den es namensgebend war, gegenüber der Lahnmündung. Die erst Anfang des 19. Jahrhunderts vom preußischen Kronprinzen zum Schloss ausgebaute Anlage geht auf eine kurtrierische Zollburg aus dem 13. Jahrhundert zurück, die 1689 zerstört wurde. Das neugotische Schloss ist das herausragendste Werk der Rheinromantik. Zu der Gesamtanlage gehören außerdem eine Klause im Gründgesbachtal, die ehemalige Personalwohnung, und ein Landschaftspark.
Koblenz (mundartlich: Kowelenz; vor 1926 Coblenz) ist eine kreisfreie Stadt im nördlichen Rheinland-Pfalz. Sie ist mit knapp 114.000 Einwohnern[1] nach Mainz und Ludwigshafen am Rhein die drittgrößte Stadt dieses Landes und bildet eines seiner fünf Oberzentren (die weiteren sind Trier und Kaiserslautern).
Koblenz ist Sitz des Campus Koblenz der Universität Koblenz-Landau, des RheinMoselCampus der Hochschule Koblenz, der Verwaltung des Landkreises Mayen-Koblenz, der Struktur- und Genehmigungsdirektion Nord (bis 1999 Bezirksregierung Koblenz), des Bundesarchivs, des Landeshauptarchivs, des Verfassungsgerichtshofes Rheinland-Pfalz sowie des Bundesamtes für Ausrüstung, Informationstechnik und Nutzung der Bundeswehr.
Koblenz feierte im Jahr 1992 das 2000-jährige Bestehen und gehört damit zu den ältesten Städten Deutschlands. Der ursprüngliche lateinische Name Confluentes (deutsch die Zusammenfließenden) leitete sich von der Lage der Stadt an der Mündung der Mosel in den Rhein am sogenannten Deutschen Eck ab. Bis 1926 war die Schreibweise der Stadt Coblenz. Im Jahr 1962 wurde Koblenz mit Erreichen von 100.000 Einwohnern zur Großstadt.
Teile von Koblenz gehören zum UNESCO-Welterbe, denn seit 2002 ist die Stadt mit ihren Kulturdenkmälern das nördliche Tor zur Kulturlandschaft Oberes Mittelrheintal, das Kastell Niederberg wiederum steht seit 2005 als Teil des Obergermanisch-Rätischen Limes auf der UNESCO-Liste. Im Jahr 2011 fand in Koblenz die erste Bundesgartenschau in Rheinland-Pfalz statt.
Die Apollinariskirche liegt oberhalb der Stadt Remagen etwa 40 m über dem Rhein auf einer Anhöhe, die heute Apollinarisberg heißt. Am Fuß des Berges wurden 1892 christliche Gräber aus der Römerzeit entdeckt.
Bad Godesberg ist einer der vier Stadtbezirke der Bundesstadt Bonn und hat 74.280 Einwohner (31. Dezember 2017).[1] Bad Godesberg liegt an der südlichen Spitze der Kölner Bucht im Godesberger Rheintaltrichter und markiert somit den Übergang vom Mittel- zum Niederrhein. Der Stadtbezirk grenzt südöstlich an das Land Rheinland-Pfalz.
Cöln ist eine veraltete, von 1857 bis 1919 amtlich vorgeschriebene Schreibweise von Köln.
Abgeleitet vom Namen einer römischen Kolonie in der Provinz Germania inferior (Niedergermanien), der Colonia Claudia Ara Agrippinensium (kurz CCAA, deutsch: Claudische Kolonie und Opferstätte der Agrippinensier), entstanden im Mittelalter unterschiedliche und wechselnde Schreibweisen für Köln wie Kolne, Colne, Kollen, Collen, Coellne oder Coellen, mit Beginn der Neuzeit etablierte sich Collen als Schreibweise.[1] Da es keine allgemein gültig geregelte Rechtschreibung gab, schrieb man vor 1800 Köln sowohl mit C als auch mit K. Nach der Franzosenzeit setzte sich in Köln mehr und mehr Köln als Schreibweise durch.
Im Auftrag von König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen führte Staatsminister Otto Theodor von Manteuffel per Reskript vom 8. September 1857 einen Erlass des Innenministers herbei, der für alle Staatsbehörden in Preußen die Schreibweise Cöln vorschrieb.[2][3] Die Kölner Stadtverwaltung beschloss auf Antrag von Josef Neven DuMont am 24. Dezember 1897 die einheitliche Schreibweise Köln.[4][5] Am 30. Oktober 1900 wurde diese Bestrebung der Stadt durch den Regierungspräsidenten des Regierungsbezirks Köln Hugo Samuel von Richthofen per Bescheid abgelehnt.[6] Eine Klage der Stadt Köln wurde am 29. November 1901 abgewiesen, und die Schreibweise Cöln wurde auch für die Stadtverwaltung verbindlich vorgeschrieben.
Nach dem Ersten Weltkrieg und Ausrufen der Weimarer Republik führte am 30. Januar 1919 die Stadtverwaltung die Schreibweise Köln wieder ein, die am 10. April 1919 durch Erlass der preußischen Staatsregierung für allgemein gültig vorgeschrieben wurde.[7]
Seitdem ist Köln mit K die gültige und amtliche Schreibweise des Namens der Stadt Köln.
Rheinland-Pfalz [ˈʁaɪ̯nlantˈp͡falt͡s] (Ländercode RP, Abkürzung RP oder RLP) ist eine parlamentarische Republik und ein Land der Bundesrepublik Deutschland.
Mit rund vier Millionen Einwohnern ist es das siebtgrößte von 16 Ländern, bei der Wirtschaftsleistung liegt es im Mittelfeld. Landeshauptstadt und zugleich bevölkerungsreichste Stadt ist Mainz; mit Ludwigshafen am Rhein, Koblenz und Trier liegen drei weitere Großstädte mit Funktion als Oberzentren in Rheinland-Pfalz.
Rheinland-Pfalz umfasst im Norden vom Rheinischen Schiefergebirge den südlichen Teil der Eifel, den Hunsrück, den westlichen Westerwald, das südwestliche Siegerland und den nordwestlichen Teil des Taunus sowie im südlichen Bereich das Mainzer Becken, das Rheinhessische Hügelland, das Nordpfälzer Bergland, die Westpfälzische Moorniederung, die Westricher Hochfläche, den Pfälzerwald und einen Teil der Oberrheinischen Tiefebene. Es grenzt im Norden an Nordrhein-Westfalen, im Osten an Hessen und Baden-Württemberg, im Süden an die französische Region Grand Est und das Saarland, und im Westen an Luxemburg sowie an die Provinz Lüttich der belgischen Region Wallonien. Rheinland-Pfalz ist das Bundesland mit der größten linksrheinischen Fläche.
Durch Rheinland-Pfalz fließen die Bundeswasserstraßen Rhein, Mosel, Saar und Lahn. Weitere bedeutende Fließgewässer sind Nahe, Sauer, Our, Glan und Sieg als Gewässer I. Ordnung. Wegen ihrer wasserwirtschaftlichen Bedeutung sind weitere Wasserläufe als Gewässer II. Ordnung verzeichnet. Es sind dies Speyerbach, Waldlauter, Wieslauter, Wiesbach, Otterbach, Erlenbach, Michelsbach, Pfrimm, Hahnenbach, Simmerbach, Guldenbach, Ellerbach, Ahr, Irsen, Gaybach, Prüm, Enz, Nims, Leukbach, Schwarzbach, Rodalb, Wallhalb, Hornbach, Felsalb, Ruwer, Riveris, Kyll, Oosbach, Salm, Kailbach, Dhron, Kleine Dhron, Lieser, Kleine Kyll, Alf, Üßbach, Flaumbach, Elzbach, Wied, Selz, Nister und Aar. Die restlichen fließenden Gewässer in Rheinland-Pfalz gehören der III. Ordnung an.
Der größte See ist der Laacher See, der Kratersee eines schlafenden Vulkans. Weitere größere Seen in der Eifel, die als Maare aus Vulkanen entstanden sind: Meerfelder Maar, Gemündener Maar, Weinfelder Maar, Schalkenmehrener Maar und Pulvermaar.
Siehe auch:
Liste der Flüsse in Rheinland-Pfalz und
Liste der Seen in Rheinland-Pfalz
Der Goloring bei Wolken ist ein vorgeschichtliches Erdwerk und eingetragenes Bodendenkmal. Das Eifel-Stonehenge gilt als eine der bedeutendsten Anlagen in Rheinland-Pfalz. Auch auf dem Donnersberg existiert noch ein keltischer Ringwall, der teilweise restauriert wurde.
Zahlreiche Bauwerke zeugen noch heute von der kulturellen Pracht aus römischer Zeit. Insbesondere in den alten römischen Provinzhauptstädten Trier (Augusta Treverorum) und Mainz (Mogontiacum) ist eine Vielzahl römischer Bauwerke erhalten geblieben. In Trier sind dies die Porta Nigra, das Amphitheater, die Kaiserthermen, die Konstantinbasilika sowie als älteste erhaltene Brücke in Deutschland die Römerbrücke. Am Rhein kann Mainz noch ein Römisches Theater, Teile eines römischen Aquädukts (die so genannten Römersteine), Reste der römischen Stadtbefestigung, die Reste eines Heiligtum der Isis und Mater Magna sowie mehrere römische Denkmäler, im Rhein geborgene Römerschiffe und eine Vielzahl anderer Funde vorweisen. Daneben finden sich in zahlreichen weiteren Städten Überreste römischer Baukunst, die meistenteils mit der Zeit verfallen oder überbaut worden sind. Dazu zählen beispielsweise die Igeler Säule, ein oberirdisch erhaltenes römisches Grabmal, sowie der Limes.
Nach der Christianisierung am Ende der römischen Zeit und während der Frankenherrschaft entwickelten sich im Land die Territorialherrschaften der Erzbischöfe und späteren Kurfürsten von Kurtrier, Kurmainz und Kurköln neben der weltlichen Herrschaft der Kurpfalz. Das gesamte Mittelalter war vom Bau großzügig angelegter Kirchenbauten gekennzeichnet. In Trier entstand mit dem Bau des Trierer Doms die älteste Bischofskirche Deutschlands. Anderenorts errichteten die römisch-deutschen Kaiser oder die Erzbischöfe prächtige Kirchen des hohen Mittelalters. Die drei Kaiserdome zu Mainz, Speyer und Worms sind epochale Werke der Architekturgeschichte. Auch die romanischen Bauten der Abtei Maria Laach und der Basilika St. Kastor in Koblenz sind herausragende Bauten ihrer Zeit. Die Liebfrauenkirche in Trier ist einer der ersten gotischen Bauten auf deutschem Boden. Auch die Oppenheimer Katharinenkirche zählt zu den bedeutenden gotischen Sakralbauten im heutigen Rheinland-Pfalz. Einmalig in Deutschland ist die in den Jahren 1482 bis 1484 in Idar-Oberstein erbaute Felsenkirche.
Daneben befinden sich in Rheinland-Pfalz mittelalterliche Profanbauwerke: In Bingen überquert mit der Drususbrücke die älteste Steinbrücke des Mittelalters in Deutschland die Nahe, und in Koblenz ist die Balduinbrücke über die Mosel erhalten.
Auch aus dem Barock gibt es in Rheinland-Pfalz eine Vielzahl von Sakral- und Profanbauten. Die damaligen Metropolen Mainz und Trier verfügen heute noch über einen Bestand barocker Bauten. Gerade Mainz hatte bis zum Zweiten Weltkrieg den Ruf einer „Barockstadt“: die Westgruppe des Mainzer Domes war von Franz Ignaz Michael Neumann barock überbaut; neben der Augustinerkirche, der Peterskirche und der Ignazkirche gibt es in Mainz mehrere barocke Ordensniederlassungen, Profanbauten und Adelshöfe; viele andere zu ihrer Zeit als herausragend bekannte Bauten wie die Jesuitenkirche, die Domdechanei und das Schloss Favorite sind untergegangen. In Trier stammt die Innenausstattung von St. Paulin von Balthasar Neumann; Kurfürstliches Palais, Schloss Monaise und das Quinter Schloss sind Beispiele für barocke Profanbauten in Trier. Auch in den (damaligen) Bischofssitzen Speyer und Worms und in Koblenz als Residenz der Trierer Erzbischöfe sowie in zahlreichen anderen Orten haben sich Barockbauten erhalten.
In der Zeit der Romantik wurden insbesondere im Mittelrheintal historisierende Gebäude in mittelalterlichen Formen errichtet: Bei Bingen steht der Binger Mäuseturm, ein ehemaliger Wehr- und Wachturm; in Rhens erinnert der Königsstuhl an die an dieser Stelle häufig durchgeführten Verhandlungen der Kurfürsten zu den Wahlen der römisch-deutschen Könige.
In Trier wurde 1818 Karl Marx geboren. Ein Museum, das Karl-Marx-Haus, berichtet über sein Leben und sein Werk. Ab dem 19. Jahrhundert gehörte das Rheinland zu Preußen. Nach dem Tode Kaiser Wilhelms I. errichtete die preußische Provinzialverwaltung in Koblenz das monumentale Reiterdenkmal am Deutschen Eck, direkt an der Mündung der Mosel in den Rhein gelegen.
Die heutigen Bestandteile des Landes Rheinland-Pfalz hatten vormals über tausend Jahre lang einer Vielzahl von weltlichen und geistlichen Landesherren gehört, z. B. den einflussreichen Kurfürsten von der Pfalz, von Mainz, von Köln und von Trier (die drei letztgenannten waren zugleich auch Erzbischöfe) oder auch Rittern, denen eine geringere Bedeutung zukam und deren – anfangs nicht erblicher – Stand sich aus dem Lehnswesen entwickelte. Heiraten und Erbteilungen hatten zu immer weiteren Umschichtungen und Zersplitterungen beigetragen, so dass ein wahrhafter Flickenteppich von Herrschaftsbereichen entstanden war.
Jeder Landesherr, der etwas auf sich hielt, also auch der kleinste, war bestrebt, zumindest mit einem Bauwerk auf seine Bedeutung hinzuweisen, sei es mit einer Burg, einer Festung oder einem Schloss. So sind vor allem die Ränder der Mittelgebirge (Eifel, Haardt) und der Flusstäler (Mittelrhein, Mosel) von Burgen oder Festungen gesäumt, das Massiv des Donnersberges im Nordpfälzer Bergland war gar von fünf Burgen umringt, und in den größeren Städten wie Mainz, Koblenz und Trier fallen besonders die prunkvollen Schlösser und Paläste auf.
Zwar hatten die großen Kriege (Bauernkrieg, Dreißigjähriger Krieg, Pfälzischer Erbfolgekrieg, Napoleonische Kriege) immer wieder Zerstörungen angerichtet, doch aus den Trümmern geschleifter Burgen oder niedergebrannter Schlösser waren häufig Nachfolgebauten erstanden, welche die untergegangenen an Pracht noch übertrafen. Und auch die Schäden, die – vor allem in Städten – durch die Beschießungen und Bombardements der beiden Weltkriege des 20. Jahrhunderts verursacht wurden, sind mittlerweile weitgehend beseitigt.
Das Mittelrheintal ist seit 200 Jahren Anziehungspunkt für Touristen und heute Heimat von rund 450.000 Menschen. Die Landschaft weist einen außergewöhnlichen Reichtum an kulturellen Zeugnissen auf. Seine besondere Erscheinung verdankt das Mittelrheintal einerseits der natürlichen Ausformung der Flusslandschaft, andererseits der Gestaltung durch den Menschen. Seit zwei Jahrtausenden ist es einer der wichtigsten Verkehrswege für den kulturellen Austausch zwischen der Mittelmeerregion und dem Norden Europas. Im Herzen Europas gelegen, mal Grenze, mal Brücke der Kulturen, spiegelt das Tal die Geschichte des Abendlandes exemplarisch wider. Mit seinen hochrangigen Baudenkmälern, den rebenbesetzten Hängen, seinen auf schmalen Uferleisten zusammengedrängten Siedlungen und den auf Felsvorsprüngen aufgereihten Höhenburgen gilt es als Inbegriff der romantischen Rheinlandschaft. Nicht zuletzt inspirierte es Heinrich Heine zur Dichtung seines Loreleylieds.
Die herausragendsten Burgen sind die Marksburg als einzig unzerstörte Burg im Mittelrheintal, die Burg Pfalzgrafenstein, sie liegt auf einer Felsinsel inmitten des Rheins, sowie Burg Rheinfels, die im Laufe der Zeit zu einer Festung ausgebaut wurde. Das Schloss Stolzenfels steht wie kein anderes Schloss als Synonym für die Rheinromantik, die sich nicht nur auf die Rezeption vorhandener Bauten beschränkte, sondern auch zu Restaurationen und Neubauten anregte. In Koblenz war das Kurfürstliche Schloss die letzte Residenz des Kurfürsten von Trier, bis französische Revolutionstruppen den Kurstaat zerschlugen. Die mächtigste Festung in Rheinland-Pfalz, die Festung Koblenz, wurde im 19. Jahrhundert von den Preußen erbaut. Als Teil des Befestigungssystems thront bis heute die Festung Ehrenbreitstein über dem Rheintal.
Auch das Flusstal der Mosel ist gespickt mit Höhenburgen. Zu nennen sind hier besonders die Reichsburg Cochem sowie die Burg Thurant mit ihren beiden Bergfrieden. Mithilfe der Festung Mont Royal wollte Frankreich seine Interessen in der Region sichern. Aber bereits im Jahr ihrer Fertigstellung wurde sie wieder abgerissen. Verlässt man das Tal Richtung Norden in die Eifel, so gelangt man zur Burg Eltz bei Münstermaifeld. Die Burg, in einem kleinen Flusstal gelegen, gilt vielen als die schönste Burg Deutschlands. Einst zierte sie den 500 DM-Schein der dritten Serie der Deutschen Mark. Ähnlich wie Schloss Bürresheim und Burg Lissingen zählt sie zu den ganz wenigen Burgen, die nie zerstört worden sind.
In Mayen mit seiner noch vorhandenen mittelalterlichen Stadtbefestigung erhebt sich die Genovevaburg und unweit der Stadt liegt mit dem Schloss Bürresheim ein niemals erobertes oder verwüstetes Juwel. Weitere bedeutsame Burgen in der Eifel waren die Neuerburg, die Burg Schönecken und die beiden Manderscheider Burgen.
Auf den Höhen des Hunsrücks sind zahlreiche Burgen, zumeist als Ruinen, zu finden. Einige Burgen sind teilweise wiederaufgebaut und somit Besuchern zugänglich geworden. Nennenswert sind die Burg Kastellaun, die Burg Balduinseck, die Schmidtburg, die Burg Waldeck, die Ehrenburg und die Burg Baldenau eine der wenigen Wasserburgen im Hunsrück. Bedeutende Schlösser sind das bewohnte Schloss Gemünden sowie das Schloss Simmern. Relativ wenig Überreste sind von den älteren Burgen zu finden, die zum Teil aus keltischen Ursprung stammen: die Altburg bei Bundenbach, die Alteburg im Soonwald, die Burg Koppenstein, die Wildenburg und der Ringkopf.
La
photo-carte de visite est un format de
photographie d´une personne qui apparaît en
1854 en France et qui rencontre un succès massif jusqu´aux premières années du
XXe siècle.
C´est l´évolution des techniques de photographie qui permet l´apparition de la photo-carte de visite. Le processus du négatif sur plaque de verre au collodion humide avec un report sur papier albuminé inventé par Louis Désiré Blanquart-Evrard en 1850 supplante le daguerréotype, il est plus souple et plus économique. Louis Dodéro, est le premier qui produit à Marseille des portraits photographiques au format dit carte-de-visite1, mais c´est André Adolphe Eugène Disdéri, un photographe parisien, qui dépose en 1854 un brevet permettant la réalisation de huit clichés sur la même plaque de verre.
Les petites photos, au format 5,2 cm sur 8,7 cm, sont ensuite collées sur un carton qui adopte le format d´une carte de visite, 6,2 cm sur 10,3 cm. Le nom du photographe apparaît imprimé sous la photo. Les dos, d´abord vierges, sont ensuite utilisés pour la publicité du studio. Une vingtaine de cartonniers en France fournissent les photographes en cartons imprimés2, souvent très décorés, faisant mention de médailles reçues, de recommandations officielles.
Disdéri popularise intelligemment son procédé, utilisant la caution de personnalités qu´il a photographiées, notamment l´empereur Napoléon III. Très vite le phénomène se développe, d´abord dans les milieux bourgeois, puis dans toutes les familles voulant acquérir une certaine reconnaissance sociale. D´autres photographes adoptent le format et l´engouement est tel que la production de photos-cartes de visite atteint des volumes industriels. Dans les années 1860, des centaines d´ateliers photographiques s´ouvrent à Paris et dans les grandes villes de province, l’essor de la photo-carte de visite est une des principales raisons de ce développement fulgurant des ateliers de photographes, en France et à l´étranger.
En 1872, il sort des ateliers de Disderi 2 400 photos-cartes par jour. Une base de données, réalisée par François Boisjoly propose plus de 22 000 photographies et présente plus de 16 000 noms et adresses d´hommes ayant vécu pour et par la photographie à cette époque3.
The carte de visite[1] (abbreviated CdV or CDV, and also spelled carte-de-visite or erroneously referred to as carte de ville) was a type of small photograph which was patented in Paris, France by photographer André Adolphe Eugène Disdéri in 1854, although first used by Louis Dodero.[2][3] It was usually made of an albumen print, which was a thin paper photograph mounted on a thicker paper card. The size of a carte de visite is 54.0 mm (2.125 in) × 89 mm (3.5 in) mounted on a card sized 64 mm (2.5 in) × 100 mm (4 in). In 1854, Disdéri had also patented a method of taking eight separate negatives on a single plate, which reduced production costs. The Carte de Visite was slow to gain widespread use until 1859, when Disdéri published Emperor Napoleon III´s photos in this format.[4] This made the format an overnight success. The new invention was so popular it was known as "cardomania"[5] and it spread throughout Europe and then quickly to America and the rest of the world.
Each photograph was the size of a visiting card, and such photograph cards were traded among friends and visitors. Albums for the collection and display of cards became a common fixture in Victorian parlors. The immense popularity of these card photographs led to the publication and collection of photographs of prominent persons.
By the early 1870s, cartes de visite were supplanted by "cabinet cards," which were also usually albumen prints, but larger, mounted on cardboard backs measuring 110 mm (4.5 in) by 170 mm (6.5 in). Cabinet cards remained popular into the early 20th century, when Kodak introduced the Brownie camera and home snapshot photography became a mass phenomenon.
De carte de visite is een type foto, die vooral in de 19e eeuw werd gebruikt.
De Fransman André Disdéri verkreeg in 1854 het patent voor de carte de visite. Cartes de visite waren een soort kartonnen visitekaartjes, waarop een albuminen foto, meestal een portret, werd afgedrukt. Ze hebben een grootte van ca. 6 x 8,5 centimeter. Ze waren vooral bestemd voor privégebruik, al werden er ook cartes de visite verkocht van het koninklijk huis en is van de Amerikaanse Sojourner Truth bekend dat zij de kaartjes verkocht om geld in te zamelen.
Een bekend Nederlands carte de visite-fotograaf was Israël Kiek, aan wie we het begrip Kiekje danken. Tegen de Eerste Wereldoorlog liep de vraag naar cartes de visite terug, onder andere door de toenemende concurrentie en de opkomst van andere vormen van fotografie.