- Rückseite: geteilt
- Gelaufen: Nein
- Jahr:
- Hrsg.: ----- Foto und Verlag: Lichtbild-Schinke KG., Zeitz
-----
Echte Fotografie
Verbraucherpreis -,20 DM III / 18 / 197 P 3 / 61
Ansicht: AK Die Haynsburg b. Zeitz
AK-Art: Echte Fotografie schwarz-weiss
AK-Größe: 13,5 cm x 9 cm
Hersteller: ----- Foto und Verlag: Lichtbild-Schinke KG., Zeitz
-----
Echte Fotografie
Verbraucherpreis -,20 DM III / 18 / 197 P 3 / 61
Versanddatum: keines vorhanden
Stempel: keiner vorhanden
Briefmarkenfeld: 77-049 steht in einem Viereck aus Strichen
Haynsburg ist eine Gemeinde im Burgenlandkreis in Sachsen-Anhalt.
Sie gehört der Verwaltungsgemeinschaft Droyßiger-Zeitzer Forst an,
die ihren Sitz in der Gemeinde Droyßig hat.
Haynsburg liegt etwa 7 km südwestlich von Zeitz und 10 km nördlich
von Bad Köstritz.
Angrenzende Gemeinden sind Bergisdorf, Breitenbach, Grana und
Wetterzeube.
Auszug aus "Über Burganlagen bei Zeitz" (1895/96) von Oberlehrer
Prof. Brinkmann, Zeitz - Die Burg, wie sie heute steht, bildet ein
ziemlich regelmäßiges, z.T. von Gräben umgebenes Viereck von
Gebäuden, die einen Hof einschließen, in dessen Mitte sich der
Freistehende runde Bergfried erhebt. Die Burg besteht aus Teilen,
die recht verschiedenen Zeiten angehören.
Der älteste Teil ist der Bergfried, denn er war gerade in der
ältesten Burgenzeit, als man die Nebenbauten einfach und weniger
fest errichtete, der wesentliche Teil und ganz besonders fest und
stark gebaut. Dieser Teil wurde besonders fest und stark gebaut. Im
Falle der Not war er die letzte Zuflucht. Eine kleine Besatzung
konnte sich hier, wenn genügend für Mundvorrat gesorgt war, so
lange halten, bis Ersatz herankam, den weithin sichtbare Signale
von der Höhe des Wartturms leicht herbeiholen konnten. Der
Haynsburger Bergfried ist nun ein Werk das den Waffen der damaligen
Zeit, auch den furchtbarsten, unbedingt Trotz bieten konnte. Er
besteht aus einem 12,40 m (12,81 m) Durchmesser starken runden
Unterbau, dessen Wände die ungeheuere Stärke von 4,54 m (4,18 m)
haben, so dass der übrig bleibende Hohlraum nur einen Zylinder von
4,88 m (4,45 m) Durchmesser bildet.
(Anmerkung: Die Originalzahlen beziehen sich auf die Schrift Prof.
Brinkmanns. Die Zahlen innerhalb der Klammern beruhen auf Messungen
aus dem Jahre 1991.)
Das Mauerwerk besteht im Inneren aus wohlgefügtem
Sandsteinmauerwerk, dessen Teile sorgfältig behandelt sind. Doch
übertrifft die Außenbekleidung das Innenmauerwerk noch an
Gediegenheit. Sie ist nämlich aus mächtigen Sandsteinquadern
zusammengesetzt, die sogar eine Länge von 1,10m erreichen, während
die Höhe der Quader zwischen 20 und 40 cm schwankt.
Das Unterteil des Turms ist jetzt von unten zugänglich durch eine
um 1880 hineingebrochene Tür; früher besaß er außer den
gewöhnlichen Licht- und Luftlöchern keine Öffnungen. Er konnte nur
von oben her bestiegen werden, wahrscheinlich auf Strickleitern,
die von oben herabhingen. Es ist aber auch möglich, dass der Zugang
von einem Nebengebäude aus zu gewinnen war. Von einem solchen ist
jetzt nichts mehr vorhanden, eine Spur findet sich aber noch an der
Ortsseite in Gestalt eines Hausgiebels, welcher beweist, dass
früher der Turm nicht ganz frei gestanden hat. Ein Zinnenkranz wird
seinerzeit den Wehrgang des Unterbaus umgeben haben, jetzt ist
derselbe ersetzt durch eine Brüstungsmauer, die eine Verteidigung
beinahe unmöglich machen würde. Auf diesem Unterteil, das nur 12 m
hoch ist, steht ein 12,43 m hoher Aufbau von nur 8,80 m
Durchmesser, so dass er auf seiner Basis einen mit der Brüstung
1,77 m breiten Umgang frei lässt, den Wehrgang, von dem aus die
Bewerfung und Beschließung des Feindes erfolgte.
Dieser Aufsatz enthält die einzige rundbogig geeckte Tür, durch
welche der Turm zugänglich war, außerdem nur einige schmale
Lichtöffnungen. Sein Mauerwerk ist nur 2 m stark und weniger
sorgfältig ausgeführt als das des Unterbaues. Der Oberbau trägt nun
eine 72 cm breite und eine 2,16 m hohe Wand, die von zehn
Türöffnungen durchbrochen ist. Jetzt sind sie zwecklos und deshalb
durch nachträglich eingesetzte Brüstungswände in Fensteröffnungen
verwandelt worden; ursprünglich müssen sie aber als Ausgänge nach
außen gedient haben.
Die Außenansicht des Turmes muss durch diese zehn Erker einen
besonders stattlichen und kriegerischen Eindruck gemacht haben. Als
Pechnasen muß man sich diese Erker mit Löchern im Boden vorstellen,
durch welche man die Geschosse oder das Pech auf die Feinde
hinabsandte.
Das Innere des Turmes ist jetzt gänzlich durch die bequeme
Holztreppe ausgefüllt, die bis zu der Plattform führt, von der man
zu den Erkern oder auf den Umgang gelangt. Der Hohlraum des
Unterbaus ist als Burgverlies zu betrachten und ist natürlich oben
zugedeckt gewesen, wie es scheint, nur durch eine Balkendecke, denn
sonst würde wohl die Spur einer Gewölbedecke wahrzunehmen sein.
Wann wird nun dieser älteste Teil der Burg erbaut sein?
Jedenfalls in der Zeit voll kriegerischer Unruhen und Gefahren,
denn ohne zwingende Not hat man ein so gewaltiges Mauerwerk nicht
ausgeführt. Man wird nicht fehlgehen, wenn man die Erbauung des
Haynsburger Bergfrieds in den Ausgang des 11. Jahrhunderts
setzt.
Ein Teil der Burg ist als "Sidonius-Turm" in die Geschichte
eingegangen. Es war ursprünglich ein Wehrturm mit ovalem
Querschnitt. In seinem oberen Stockwerk befand sich die
Burgkapelle.
Seit dem 17. Jahrhundert nannte man diesen Turm "Sidonius-Turm".
Das geht zurück auf einen Magister namens Johann Sidonius, Kustos
und Kamonikus an der Stiftskirche in Zeitz. Durch sein frommes aber
auch unstetes und ruheloses Leben war er gerichtlichen
Untersuchungen ausgesetzt. Von 1685 bis 1692 in eben diesem Turm
festgesetzt, starb er am 03.März 1692 - 64 Jahre alt.
Adressat: keiner vorhanden
Versandangaben:
Porto für 1 - 4 Karten = 1,10 Euro
Porto ab 5 Karten = 2,00 Euro
(innerhalb Deutschland)
Porto für 1 - 4 Karten = 1,20 Euro
Porto ab 5 Karten ab 2,10 Euro gestaffelt nach Gewicht bis zu 2
Kg
(innerhalb der Ländergruppe EUROPA)
Porto für 1 - 4 Karten = 2,10 Euro
Porto ab 5 Karten ab 4,10 Euro gestaffelt nach Gewicht bis zu 2
Kg
(innerhalb der Ländergruppe Welt)
Hier noch der obligatorische Hinweis: Verkauf von privat, von einem
Teil meiner GROSSEN Sammlung, nach neuem EU-Recht und daher ohne
jegliche Gewährleistung. Aber selbstverständlich übernehme ich die
Garantie für die Echtheit des Angebotes.
Bitte sehen Sie auch bei meinen weiteren Auktionen hinein und bei
meinen Suchanzeigen, vielleicht haben Sie ja eine Ansichtskarte die
ich Suche.
Voir plus